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Neue Stimme - ein Gespräch

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Eine glücklicherweise fiktive Auseinandersetzung


Vorbemerkung der Autorin: Beim Verfassen dieser Gesprächsrunde, in der es natürlich aktuelle Bezüge gibt, habe ich mich aufgeregt: über die Worte, die ich selbst den Gesprächsteilnehmern in den Mund legen wollte und musste. Ich war dankbar, dass es eine fiktive Unterhaltung war und ich jederzeit die teilweise nur schwer auszuhaltende Auseinandersetzung „verlassen“ konnte. Obwohl Rede und Antwort ausgedacht sind, ist es der Tenor des Gesprächs nicht, ebenso wenig wie die Art der Argumentation.

Also dann:

Maximilian K., einer der letzten Überlebenden des Holocaust, im Gespräch mit einer Partei, die sich selbst als „Die Neue Stimme“ bezeichnet. Die Partei spricht für sich selbst, da sie es – nach eigener Aussage - für „zu gefährlich hält, menschliche Vertreter in eine solch provokative Begegnung mit vielen möglichen Fallstricken“ zu schicken.

Die Moderation hat Josef F., ein früherer Aktivist der sogenannten 68er-Bewegung, der sich ins Private zurückgezogen hat. Er findet es aber wichtig, sich zu diesem aktuellen Thema einzumischen.

Man trifft sich im Studio Freies Berlin.

Josef F.: „Herr K., Neue Stimme, ich heiße Sie willkommen zu diesem Gespräch in kleiner Runde.“

Maximilian K.: „Guten Tag.“

Neue Stimme: „Tag auch.“

Josef F.: „Wir haben uns heute hier zusammengesetzt, um einmal grundlegende Positionen zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen zu besprechen. Dazu gehört unser Umgang mit der deutschen Geschichte, vor allem im 20. Jahrhundert, dann aber auch die aktuelle Situation angesichts weltweiter Migration und Flucht. Wir werden sicher feststellen, wie unterschiedlich man diese Fragen betrachten kann. Vielleicht können wir aber auch gemeinsame Ansätze entdecken.“

Maximilian K.: „Das kann ich mir nicht vorstellen.“

Neue Stimme: „Wenn hier keine Lügen erzählt werden, ist das durchaus möglich.“ Josef F.: „Wir haben uns im Vorfeld dieser etwas ungewöhnlichen und, wenn Sie so wollen, auch schwierigen und herausfordernden Begegnung darauf geeinigt, einige Regeln zu beachten. Jeder darf aussprechen, ohne unterbrochen zu werden. Das ist die Regel Nummer eins. Sind Sie beide mit diesem wichtigsten Prinzip einverstanden?“

Neue Stimme: „Wenn das für alle hier gilt und nicht wieder mal nur für mich! Meiner Erfahrung nach wird so etwas ständig verlangt mit Blick auf mich und meine Vertreter, weil man uns unterstellt, wir würden uns an die Regeln der Kommunikation nicht halten. Und dann werden dieselben Regeln genau von denen gebrochen, die sie aufgestellt haben und einfordern. Ich nenne so etwas schlicht und ergreifend Heuchlertum.“

Maximilian K.: „Ich bin einverstanden mit der Regel.“

Josef F.: „Selbstverständlich gelten die Regeln immer für alle Beteiligte. Die zweite Regel, die wir aufgestellt haben, betrifft bestimmte Wörter, die wir vermeiden wollen, um Provokationen zu verhindern und das Gespräch konstruktiv zu gestalten. Diese Wörter sind: Lügenpresse, Volk, Holocaust und Populismus. Auch hier setze ich bei Ihnen Einverständnis voraus?“

Maximilian K.: „Holocaust? Das stand nicht auf meiner Liste. Weshalb sollten wir dieses Wort vermeiden?“

Neue Stimme: „Ich habe das Wort auf die Liste gesetzt. Wenn wir hier anfangen, über den angeblichen Holocaust zu sprechen, dann wird es sehr schwer werden, nicht auch eins der anderen Tabuwörter zu benutzen. Das ist doch klar. Man kann nicht die eine Behauptung zulassen, nur weil sie seit Jahrzehnten vom Establishment in Politik und Wissenschaft als Tatsache propagiert wird, und andere Begriffe verbieten, obwohl – oder weil? – sie die ungeschminkte Wahrheit beschreiben.“

Josef F.: „Sehr verehrte Neue Stimme, Sie eilen unserem Gesprächsprozess voraus. Wir sind noch bei der Klärung von Begrifflichkeiten, also im Stadium der Definitionen. Sie diskutieren bereits und – wenn ich das einmal an dieser Stelle sagen darf – nicht besonders sachlich.“

Neue Stimme: „Sobald man Klartext spricht und die Dinge so ausdrückt, wie sie sind, wird einem Unsachlichkeit vorgeworfen. Das kenne ich schon.“

Maximilian K.: „Ich habe den Holocaust überlebt. Aber ich habe ihn erlebt. Es ist mir unerträglich zu hören, dass jemand von „angeblichem Holocaust“ spricht. Unter solchen Umständen sehe ich mich nicht in der Lage, dieses Gespräch fortzusetzen.“

Josef F.: „Sehr verehrter Herr K., ich bitte Sie, sich nicht so aufzuregen. Angesichts Ihrer Biographie verstehe ich selbstverständlich Ihre starken Gefühle. Nicht zuletzt deshalb würde ich aber tatsächlich dazu neigen, das Wort „Holocaust“ hier zu vermeiden, nicht allein aus Rücksicht auf Ihr Alter.“

Neue Stimme: „Sehen Sie, da sind wir schon wieder bei dem Punkt! Geschont werden immer die anderen, Rücksicht wird genommen auf alle möglichen Befindlichkeiten. Nur nicht auf mich und meine Vertreter, nicht auf die Gefühle der vielen Bürger, die sich ständig in der Rolle der ewig Schuldigen, der Kriminellen sehen müssen.“

Maximilian K.: „Ich verstehe nicht, was hier vorgeht. Ich habe am Anfang unseres Gesprächs verstanden, dass wir bestimmte provokative Begriffe nicht benutzen sollen. Lügenpresse – ja, da bin ich einverstanden. Das haben schon die Nazis gesagt, wenn in den Zeitungen etwas stand, das ihnen nicht passte. Dieses Wort ist ungut, es wird immer von Diktatoren benutzt, die nur die eigene Wahrheit gelten lassen wollen. Populismus: Na ja, das wird vielleicht zu häufig benutzt. „Volk“ ist auch ein schwieriges Wort. Als Adjektiv sowieso. Aber „Holocaust“? Das ist doch ein anerkannter Begriff für die Vernichtung von sechs Millionen Juden als Folge der Politik im Dritten Reich! Und wir wollten über die jüngere deutsche Geschichte sprechen! Wie soll das gehen, ohne Holocaust auszusprechen? Auf jeden Fall möchte ich den Begriff nicht in einer Reihe sehen mit Lügenpresse, Populismus und Volk. Diese Gleichstellung kommt einer Verunglimpfung gleich.“

Josef F.: „Ich verstehe Ihren Standpunkt, Herr K.“

Maximilian K.: „Wenn das so wäre, würden Sie nicht von Verständnis für meine Biographie sprechen, sondern von einem geplanten Massenmord durch die Nazis. Auf mein Alter müssen Sie keine Rücksicht nehmen, ich habe Glück, dass ich nicht schon sehr jung umgebracht wurde. Ist das genügend Klartext für Sie, Neue Stimme?“

Neue Stimme: „Heutzutage sind die Juden sowieso nicht mehr das Problem, jedenfalls nicht in Deutschland. Der Kern des Ganzen, der Anfang vom Niedergang, das ist ja wohl die Flüchtlingspolitik und die ganzen Islamisten, die als angebliche Flüchtlinge hier zu uns kommen und unsere Gesellschaft kaputt machen.“

Maximilian K.: „Was Sie hier von sich geben, ist unerträglich: antisemitisch, anti-muslimisch, ausländerfeindlich.“

Josef F.: „Ich stimme zu. So können wir nicht sprechen.“

Neue Stimme: „Wenn jemand die Wahrheit sagt, hören immer gern alle weg.“

Maximilian K.: „Was heißt denn hier „die Wahrheit“? Sie sagen doch gar nichts, außer dass Sie allen möglichen Gruppen willkürlich eine Schuld an irgendetwas zuschieben, woran, weiß ich nicht.“

Josef F.: „Sehr verehrte Neue Stimme, ich ergreife hier jetzt einmal die Gelegenheit, Sie direkt zu fragen: Sind Sie bzw. Vertreter von Ihnen antisemitisch, anti-muslimisch und ausländerfeindlich?“

Neue Stimme: „So was wie Ausländerfeindlichkeit sehe ich bei uns ganz klar nicht. Was ich dagegen sehe und hier konstatiere, sind Vorbehalte, Vorurteile und allgemeine Diskriminierungsversuche gegen uns, wenn wir uns nicht dem Mainstream der allgemeinen political correctness beugen.“

Maximilian K.: „Ich sehe mich außerstande, dieses Gespräch fortzusetzen.“

Er erhebt sich. Josef F. springt auf.

Josef F.: „Herr K., bitte beruhigen Sie sich. Wir möchten doch heute…“

Maximilian K.: „Nein. Ich gehe. Was hier geschieht, das ist kein Gespräch, keine Auseinandersetzung. Das ist der Versuch, jedes Gespräch zu unterbinden und vorgefertigte Sätze auszusprechen, die menschenverachtend sind. Es gibt doch gar keine Antworten auf Fragen, nur Phrasen, die bei jeder Gelegenheit ausgepackt werden. Was hier gesagt wird von der Neuen Stimme, das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden zivilisierten Menschen. Und Sie, Herr F., als Moderator und politisch engagierter Mensch – Sie sollten sich schämen, zu so einem Gespräch überhaupt einzuladen. Erinnern Sie sich einmal daran, was man in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts unter Beschwichtigungspolitik verstanden hat.“

Er geht.

Neue Stimme, leicht lächelnd: „Die Menschen heutzutage ertragen die Wahrheit nicht mehr. Und andere Meinungen zulassen? Sie merken ja selbst, dass jede Ansicht, die nicht mit dem allgemein akzeptierten Mainstream-Inhalt übereinstimmt, sofort abgewiesen wird. Wenn einem nichts mehr einfällt, dann verlässt man eben die Szene und setzt auf die Mitleidsmasche.“

Josef F.: „Ich möchte die Unterhaltung dennoch fortsetzen. Allerdings nicht zwischen uns beiden, sondern mit einem ganz anderen Kommunikationsmittel. Sie sind heute als Partei hier, ich als Mensch. Da ist eine Begegnung schwierig, denn Menschen sind auf Dialog ausgerichtet, Parteien aber lediglich auf eine Verdeutlichung ihrer Parteiinhalte konzentriert. Wir haben ja bisher festgestellt, dass das nicht gut funktioniert. Deshalb bitte ich jetzt, unseren absolut neutralen Human Voice Robot, sich dazuzuschalten und die weitere Gesprächsführung zu übernehmen.“

Stimme aus dem Hintergrund: „Läuft!“

Neue Stimme, gereizt und zugleich verunsichert um sich schauend: „Was ist los? Kneifen Sie jetzt auch davor, sich mit mir auseinanderzusetzen?“

Human Voice Robot: „Nein, durchaus nicht. Worüber möchten Sie sprechen?“

Neue Stimme: „Was ist das? Wer spricht da?“

Human Voice Robot: „Ich bin der Human Voice Robot. Ich verfüge über alle Daten, die für unser Gespräch benötigt werden. Worüber möchten Sie sprechen?“

Neue Stimme: „Ich will mit so was überhaupt nicht sprechen.“

Human Voice Robot: „Warum nicht? Was spricht dagegen?“

Neue Stimme: „Sie sind irgendein komischer Roboter!“

Human Voice Robot: „Korrekt. Und Sie sind eine Partei. Wir sind beide nicht menschlich, aber dennoch in der Lage, über Themen zu diskutieren, die Menschen betreffen. Was spricht gegen ein Gespräch?“

Neue Stimme: „Das will ich nicht.“

Josef F., aus dem Hintergrund: „Denken Sie daran, dass dieses Gespräch hier im Studio Freies Berlin aufgezeichnet und später auch veröffentlicht wird.“

Neue Stimme, zähneknirschend: „Natürlich bin ich in der Lage, hier weiter über die Wahrheit zu sprechen.“

Human Voice Robot: „Nicht verständliche Aussage. Es fehlt eine inhaltliche Definition des Begriffs „Wahrheit“.

Neue Stimme: „Die Wahrheit ist doch wohl hier, dass ich fertiggemacht werden soll, weil man es nicht ertragen kann, dass einmal etwas anderes als Gewäsch über political correctness in den Raum gestellt wird!“

Human Voice Robot: „Antwort nicht korrekt. Sie haben den Begriff „Wahrheit“ erneut nicht definiert. Sie haben lediglich das Wort „Wahrheit“ wiederholt und dann im Nebensatz eine gänzlich andere Aussage daran geknüpft, die inhaltlich keinen Bezug erkennen lässt. Ich wiederhole: Was definieren Sie als „die Wahrheit“?

Neue Stimme: „Wollen Sie mir jetzt sagen, wie ich meine Sätze aufbauen soll? Geht man schon so weit, damit man nicht hören muss, was wir sagen?“

Human Voice Robot: „Ich habe an einem spezifischen Satzaufbau kein besonderes Interesse. Mich interessiert nur Ihre Antwort auf die Frage nach „Wahrheit“. Und außerdem ist mir unklar, wen genau Sie meinen, wenn Sie „man“ sagen. Ihre Aussagen sind so ungenau, dass es mir schwerfällt, einen inhaltlichen Sinn zu identifizieren.“

Neue Stimme: „Die Wahrheit ist, dass wir – ich und meine Vertreter – als ausländerfeindlich bezeichnet werden, wenn wir den Finger auf den wunden Punkt legen. Nur damit man – äh, damit wir mundtot gemacht werden und hier nichts aufrütteln.“

Human Voice Robot: „Antwort nicht korrekt. Herr K. und niemand sonst hat Sie „ausländerfeindlich“ genannt.“

Neue Stimme: „Ja, genau, Herr K.! Wie kommt er eigentlich dazu? Nur weil ich nicht an irgendeinem Grenzbahnhof stehe und mit nassgeregneten Pappstücken winke, auf denen „Kommt alle her, wir lieben euch!“ steht?“

Human Voice Robot: „Ihre Argumentation ist unlogisch. Sie haben Flüchtlinge als „Anfang des Niedergangs“ bezeichnet. Flüchtlinge sind Ausländer. Ihr pauschalisiertes Vorurteil erfüllt den Tatbestand der Diskriminierung. Diese Aussage hat Herr K. korrekt als „ausländerfeindlich“ definiert.“

Neue Stimme: „Wie kommt es eigentlich, dass Sie hier entscheiden, was richtig und was falsch definiert ist? Haben Sie eine Definitionshoheit, von der ich noch nichts weiß?“

Human Voice Robot: „Nein, ich verfüge über keine Definitionshoheit. Dank der Datenmenge, über die ich verfüge, und aufgrund der Stringenz meiner Algorithmen bin ich allerdings in hohem Maße fähig, Aussagen zu analysieren und auf Logik zu überprüfen. Was ist Ihre Definition von „ausländerfeindlich“?

Neue Stimme: „Wie bitte?“

Human Voice Robot: „Was ist Ihre Definition von „ausländerfeindlich“?

Neue Stimme: „Muss ich jetzt wirklich auf so eine arrogante Lehrerfrage antworten?“

Human Voice Robot: „Sie müssen nicht antworten. Eine Antwort würde allerdings die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass unser Wortwechsel mit Inhalt erfüllt und dadurch zu einem Gespräch würde. Bisher ist das nicht der Fall.“

Neue Stimme: „Ich habe kein Interesse mehr daran, mir Ihre unerträglichen Belehrungen anzuhören. Sie sprechen hier so verklausuliert, dass kein normaler Mensch Ihnen mehr folgen kann! Das ist ja die Taktik der Großen und Mächtigen, die angeblich das Volk vertreten. Dumm gemacht wird der normale Bürger!“

Human Voice Robot: „Nachfrage: Verstehe ich Sie richtig, dass viele Bürger dieses Landes intellektuell unfähig sind, ein Argument zu verstehen?“

Neue Stimme: „Das tue ich ganz bestimmt nicht! Ich verlange nur, dass man so spricht, dass jeder sofort weiß, was gemeint ist. Alles andere ist Vernebelungstaktik, Ablenkung, Kleinmacherei.“

Human Voice Robot: „Verstehe ich Sie richtig, dass Sie komplizierte Sachverhalte in sehr einfache Sprache übersetzen möchten?“

Neue Stimme: „Ja, ganz recht, genau das möchte ich.“

Human Voice Robot: „Würden Sie dann den inhaltlich schwierigen Begriff „ausländerfeindlich“ in einfachen Worten erklären?“

Neue Stimme: „Sehr gern, obwohl ich nun wirklich kein Experte für Ausländerfeindlichkeit bin. Ausländerfeindlichkeit liegt dann vor, wenn jemand grundlos gegen Ausländer vorgeht, also beschimpft und verunglimpft. Ich betone: ohne Grund! Und eigentlich reicht eine Beschimpfung allein auch noch nicht aus, dann könnte man ja gegen niemanden mehr etwas sagen. Es muss noch mehr dazukommen, und zwar tatsächlich ohne jeden konkreten Anlass und ohne eine tiefere Ursache!“

Human Voice Robot: „Definition kann nicht als einfach bestätigt werden.“

Neue Stimme: „Wie meinen Sie das? Ich habe doch ganz klar gesagt: Beschimpfung, nein, mehr als nur Beschimpfung, von Ausländern ohne Grund, ohne Ursache! Klarer und einfacher geht es ja wohl nicht mehr!“

Human Voice Robot: „Es fehlt eine inhaltliche Definition von Grund oder Ursache.“

Neue Stimme: „Sollen wir hier mal weiterkommen oder immer nur theoretisch definieren?“

Human Voice Robot: „Ich bin für weitere Definition, sonst können wir inhaltlich nicht weiterkommen.“

Neue Stimme: „Das ist ja totaler Quatsch! Deshalb wollen die Leute von der Straße auch mit uns reden, weil wir über echte Probleme sprechen, die sie verstehen, und nicht über theoretische Konstrukte, die keiner begreift und braucht!“

Human Voice Robot: „Verstehen Sie sich als Vertretung dieser Menschen, die Sie selbst als unfähig bezeichnen, eine Diskussion zu führen, die auf gemeinsamen Definition beruht? Also als Vertretung von intellektuell unterlegenen Menschen?“

Neue Stimme: „Was unterstellen Sie da? Dass die Menschen blöd sind?“

Human Voice Robot: „Das war im Kern Ihre Aussage, nicht meine.“

Neue Stimme: „Wissen Sie was, ich habe die Schnauze voll. Ich lasse mich doch hier nicht runtermachen und in eine Ecke drängen. Ich bin dann zu einem Gespräch bereit, wenn man mir auch mal zuhört und auf meine Fragen antwortet.“

Human Voice Robot: „Aussage unverständlich. Ich habe Ihnen Fragen gestellt und zugehört. Ihre Aussagen sind unscharf und weitgehend inhaltsleer geblieben. Stattdessen haben Sie Ihre eigenen Anhänger als dumm bezeichnet. Das ist aus meiner Sicht politisch unklug. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie das bei den nächsten Wahlen Stimmen kosten wird.“

Neue Stimme, wutentbrannt: „Für so was Sie ist der Holocaust entstanden!“

Josef F. (aus dem Hintergrund): „Aha, also gab es ihn doch, den Holocaust!“

Neue Stimme (springt auf, schreit): „Sie Arschlöcher!“

Human Voice Robot: „Das Gespräch scheint beendet.“


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